Bei Begegnung mit einem Wolf

Wenn in einer Region Wölfe beobachtet werden, bedeutet dies keinesfalls, dass man sich nicht mehr frei in der Natur bewegen kann. Wölfe sind scheue Wildtiere und Menschen gehören nicht in sein Beuteschema. Er jagt  hauptsächlich Wildtiere wie Rehe, Damwild oder Wildschweine. Auch Kleinsäuger jagd er mitunter. Aber es kommt auch zu Nutztier-Rissen, z.B. bei Schaf oder Ziege. Diese Gefahr lässt sich jedoch durch Schutzmaßnahmen wie z.B. mit bestimmten Zäunen minimieren.

Naturliebhaber wie Spaziergänger, Radfahrer, Jogger oder auch Reiter werden Wölfe nur selten zu Gesicht bekommen. Wölfe bemerken Menschen in der Regel viel früher als wir den Wolf und sie ziehen sich rechtzeitig zurück. Förster, Jäger, Pilz- und Beerensammler, die sich leise im Wald bewegen, können aber möglicherweise z.B. auf ruhende Wölfe stoßen.

•  Verhalten Sie sich dann ruhig und besonnen.

• Hat der Wolf Sie nicht bemerkt, insbesondere auf kurze Entfernungen, machen Sie durch Klatschen oder Rufen auf sich aufmerksam. Bei größeren Entfernungen ziehen Sie sich in Ruhe zurück.

• Geben Sie dem Wolf die Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Es sind häufig die jungen Wölfe, welche nicht immer gleich flüchten werden, sie sind zwar scheu, doch auch sehr neugierig.

• Führen Sie Ihre Hunde an der Leine.

• Sollte sich der Wolf nähern, machen Sie Lärm oder bewerfen Sie ihn mit Gegenständen.

• Ziehen Sie sich langsam zurück.

• ! Füttern Sie Wölfe auf gar keinen Fall Wölfe sind sehr lernfähig und können so ihre Scheu verlieren !

• Wenn sich Ihnen die Gelegenheit bietet, fotografieren Sie das Tier, prägen Sie sich möglichst viele Details ein (Färbung, Körperbau, Verhalten usw.).  Bitte wenden Sie sich mit diesen Informationen an einen Wolfsberater in Ihrer Nähe,  die Naturschutzbehörde des Landkreises oder die Polizei.

Die Praxis zeigt, dass die meisten Wolfssichtungen aus großer Distanz erfolgten oder von Landwirten meistens von ihren Traktoren aus. Vermutlich werden sie vom Wolf in dieser Situation gar nicht als Menschen wahrgenommen, sondern als Teil des Fahrzeugs und somit ignoriert.